Jippie! Wie schön, dass Ihr diese Phase Eures Familienlebenes festhalten wollt.


Herzlichen Glückwunsch zu Eurer

F A M I L I E N R E P O R T A G E


Um Euch Eure kleinen und großen Befürchtungen zu nehmen und stattdessen ganz viel Entspannung und Vorfreude reinzubringen, habe ich hier versucht, Euch die wichtigsten Fragen schon vorneweg zu beantworten.



WORUM GEHT ES DENN BEI EINER FAMILIENREPORTAGE – ZU NEUDEUTSCH AUCH „HOMESTORY“ – EIGENTLICH UND WAS MACHEN WIR DENN DA KONKRET?


… es geht NICHT darum, im Festtagsgewand perfekt lächelnd beim Windeln wechseln zu posen. Auch nicht darum, Muffins ohne zu bröseln am fein gedeckten Tisch zu essen und dabei so glücklich auszusehen als hättet Ihr alle grade im Lotto gewonnen … nein, es geht darum, Euch in Eurem Zuhause so zu dokumentieren, wie Ihr seid. Ob wir dabei mehr oder weniger Alltag zeigen, hängt ganz davon ab, was Euch wichtig ist, aber in erster Linie geht es darum, dass jeder von Euch in seiner Individualität und Ihr alle zusammen in Eurem alltäglichen Umfeld ganz natürlich sein könnt und es am Ende so aussieht, als wäre ich einfach mal ein Bisschen unsichtbar dabei gewesen.

Euer Wohnzimmer, die Spielecke mit dem besten aller Schaukelpferde, Papas Lieblingssessel, Mamas heiß geliebte Lockenwickler … oder oder oder … all das, was eben zu Euch gehört und was Eure Familie zu dem macht, was sie jeden Tag ist … nicht nur feierlich grinsend bei Omas 6oer im Sonntagskleid vor der Fotobox.

Das Ganze machen wir mit etwas System und doch mit viel Freiraum zur Entfaltung. Wir werden zusammen ein paar konkrete Situationen kreieren wie beispielsweise zusammen Toben auf dem Ehebett, das Lieblingsbuch lesen, zusammen ein Spiel spielen, sandeln, etc. und darin habt Ihr einfach Zeit und Spaß miteinander und mit mir. Manchmal gebe ich dabei ein paar Anweisungen, aber weitestgehend bin ich einfach mittendrin dabei. Unser ganzes Fotoshooting läuft über Beziehung und sowohl den Spaß, als auch die Ruhe, die wir miteinander teilen. Meine Kamera und ihre Technik sind zweitrangig und mir ist wichtig, dass Ihr Euch wohlfühlt, Ihr einfach Ihr sein könnt. Je mehr Ihr darin zusammen aufgeht, umso facettenreicher das Ergebnis; am Ende entstehen sowohl witzige Spontanquatschbilder als auch tief verträumte heimlich gestohlene Portraits.  

Ich verstehe meine Aufgabe so, dass ich Euch ganz gezielt ein paar wenige konkrete Anweisungen gebe, in denen Ihr Euch dann frei entfalten und bewegen könnt und damit sowohl die Natürlichkeit Eures Miteinanders als auch Eure Individualität perfekt rauskommen. Leben heißt Bewegung und deshalb bekommt Ihr höchstens bei den Komplettfamilienbildern Posing-Anweisungen und sollt Euch sonst frei bewegen. 


Wenn also alles so natürlich und normal aussehen soll, warum solltet Ihr denn dann aber trotzdem vielleicht auf das eine oder andere Detail achten, das ich Euch hier vorschlage?


Weil das Ergebnis einer wirklich schönen Reportage mit ein paar kleinen Tricks und Kniffs so viel besser werden kann, als sie es sonst würde … ohne, dass wir dabei etwas wirklich Elementares an Euch verändern. 



“Das Wichtigste, das sich durch all diese Antworten ziehen wird, ist immer der Grundsatz

WENIGER IST MEHR …

und

RUHE UND GELASSENHEIT BRINGEN DIE WAHREN SCHÄTZE HERVOR”

Die größte aller Fragen … WAS ZIEHEN WIR AN?    


Das, was Ihr gerne mögt, und worin Ihr Euch wohlfühlt. Wenn die ganze Familie im Pyjama sein will, warum nicht? Wenn Mama und die Mädels gerne fließend weiße Sommerkleidchen tragen (auch wenn das nicht dem normalen Alltag entspricht), na klar doch! Und wenn Euer Teenager nun mal seine Baseballcap auch im Haus aufhaben will, darf er auch das!

 

Jeder Fotograf hat da auch seine eigene Philosophie; was mich angeht, finde ich die Ergebnisse sehr viel schöner, wenn eine gewisse durchgängige Linie und Einheitlichkeit in der Kleiderwahl zu erkennen ist, v.a. was die Farben und die Stilrichtung angeht. Schließlich seid Ihr bei aller Individualität ja doch eine Einheit – eine Familie. Mama im Abendkleid und Papa im Jogginganzug hat zwar fast auch schon wieder was künstlerisch geniales, aber ganz so ideal für eine Familienreportage ist es nicht. Was die Farben angeht, versucht doch, ähnliche Farben zu finden, z.B. Blau- und Grüntöne oder Weiß und Rosé und variiert damit so schlicht wie möglich. Nein, Jungs müssen kein rosé tragen und Ihr sollt auch nicht alle gleich aussehen! Bloß nicht! Aber eben auch nicht wie ein Kaspertheater. Kunterbunt ist zwar auch ein Stil,  bringt jedoch sehr viel Unruhe in eine Reportage und empfehle ich daher eher weniger. Genauso wenig wie wilde bunte Aufdrucke. Den bunten Superhelden im Spinnennetz darf Euer Jüngster mir natürlich gerne während der Reportage in seinem Kleiderschrank zeigen, aber am Mann ist er an diesem Tag völlig fehl am Platz.

 

Unterm Strich: Schlichte Einheit  ist Trumpf … und wilde bunte Aufdrucke sind tabu!

 

Kleiner Mutter-Erfahrungs-Tipp: Mamas, überlegt Euch, in welche Stil- & Farbrichtung Ihr gehen wollt, und gebt Euren Kids dann die Wahl zwischen zwei Outfits, die da rein passen. 



Muss unser Haus aussehen wie in der Werbung?

   

NEIN! Es muss nicht mal frisch geputzt sein.

Aber: Ordnung bringt RUHE und lenkt den Blick auf das Wesentliche … auch und v.a. in Bildern.

Eine gewisse Grundordnung zu Beginn des Shootings hilft nicht nur mir bei meiner Arbeit, sondern entspannt auch Euch ungemein und lenkt am Ende den Blick auf Euren Bildern auf Euch und nicht auf die Geschirr- und Wäscheberge oder das Spielzeugchaos um den Esstisch herum. … zur Not stopft all das für die paar Stunden in ein Kabuff.

Während des Shootings bewegen wir uns, holen Sachen aus dem Regal und Eure Kinder spielen. Da liegt natürlich dann auch das Eine oder andere einfach wild rum … und das darf auch sein. Das wollen wir ja in dem Fall auch, aber eben nicht Berge von Zeug, in denen Eure Schätze das Suchobjekt des Wimmelbildes bilden.

Auch hier gilt wieder … weniger ist Mehr … je weniger Unruhe, desto mehr kommt Ihr raus.

… und das, was zwar grundsätzlich hübsch aussieht, das perfekte Bild aber vielleicht immer noch stört, räume ich manchmal auch einfach schnell um die Ecke.



In welchem Raum | Räumen sind wir eigentlich?


Ein Fotograf ist ein Lichtkünstler, sucht also immer nach dem schönsten Licht. Das ist in jedem Haus und zu jeder Tageszeit woanders. Deshalb freue ich mich, wenn Ihr mir zu Beginn unserer Session ein Bisschen Euer Reich, bzw. die Räume zeigt, die Ihr mir öffnen wollt. Dann überlegen wir gemeinsam – auch anhand dessen, was Ihr gerne dokumentiert haben wollt – wo wir was wann machen. Grundsätzlich bewegen wir uns aber wo immer möglich recht nah am Fenster und lassen das elektrische Licht aus.



Was könnt Ihr konkret vorbereiten?


Abgesehen von Ordnung und Kleiderwahl, besteht Eure Hauptaufgabe in der Vorbereitung darin, Euch gemeinsam zu überlegen, was Euch denn gerade besonders ausmacht und was Ihr davon festgehalten haben wollt … und das bereitet Ihr dementsprechend ein Bisschen vor.

… Kocht Ihr z.B. gerne alle zusammen, sollten die Zutaten griffbereit im Schrank und die Töpfe nicht grade eingekrustet in der Spülmaschine stehen. (Tipp: gemeinsames Essen ist nur bedingt fotogen. Das können wir gerne auch tun, aber vielleicht eher dann als kleines Pausenelement mit nur ein paar Bildern, … wenn immer einer den Mund voll hat, ist das eher weniger attraktiv.)

… Habt Ihr gerade eifrige Künstler am Werk, stellt das Malzeug doch schon irgendwo bereit, sodass wir das dann nur noch schnell dort ausbreiten, wo es am meisten Sinn macht und es dann gleich losgehen kann.

… Mögt Ihr gerne Kuscheln und Toben auf Mama und Papas Bett, dann legt doch am besten schon eine große neutrale Tagesdecke darüber und versteckt die Kleinutensilien vom Nachttisch in der Schublade.

was auch immer Euch wichtig ist, bereitet es ein Bisschen vor, sprecht es kurz mit mir ab und wir versuchen, Eure Wünsche zusammen umzusetzen und festzuhalten. Manchmal reicht die Zeit nicht für alles, manchmal machen wir spontan ganz andere Dinge … wie im echten Leben eben auch. Aber am Ende werdet Ihr so viele schöne Bilder haben, die keine andere Familie in der Form hat. Deshalb ist es auch relativ entspannt, was genau wir tun oder nicht tun. Sollte Euch allerdings eine Sache ganz besonders wichtig sein, sagt mir das bitte unbedingt!



Wer gibt denn eigentlich den Ton an und was passiert, wenn zwei von vier keine Lust mehr haben oder einer gar nicht genug bekommen kann von der Kamera und alle anderen in den Schatten stellt?


Keine Sorge! Gemeinsam schaffen wir das! Als Mutter von drei Jungs hab ich doch ein Bisschen Erfahrung darin, was es heißt, jedem in jeder Situation gerecht werden zu wollen und alle auf einmal beieinander halten zu wollen … manchmal einfach schlichtweg unmöglich … aber: es gibt es für alles eine Lösung. Und deshalb werde ich versuchen, Euch manchmal ganz sanft, manchmal etwas bestimmter zu dirigieren; manchmal werde ich auf die Mithilfe von Euch Eltern angewiesen sein, manchmal bin ich dankbar für Eure Zurückhaltung, wenn ich so manchen aus seiner Schale locken oder auch wieder ein Bisschen runterholen muss. Gestresste Eltern machen gestresste Kinder … deshalb: einfach ruhig und liebevoll bestimmt bleiben, auch wenn’s mal etwas turbulenter wird! … unser oberstes Ziel ist es, gemeinsam entspannt und ruhig zu bleiben. Wenn wir das klassische Familienbild halt grad nicht realisieren können, machen wir eine spontane Gummibärenparty auf dem Wohnzimmertisch draus oder lösen wir das Ganze vorübergehend auf, indem ich mir das Prinzessinnenzelt Eurer Traumtänzerin in ihrem Zimmer zeigen lasse und Ihr Eltern währenddessen vielleicht die anderen ein Bisschen anderweitig ablenkt und selbst ein Bisschen durchschnaufen könnt. … daraus entstehen dann wieder ganz neue Möglichkeiten und wir entgehen so manchem Stressmoment. Das ist das Schöne an einer solchen Reportage im Vergleich zum klassischen „Wir-stehen-alle-schön-hin-und-lächeln“-Familienbild: Wir bewegen uns und leben. Ach ja: das ist übrigens eine der wenigen Situationen, in denen ich Bestechung als legales Erfolgsrezept gelten lasse, bzw. selbst nutze (Lollies gehören zu meiner Standardausrüstung).

 

Auch wenn das je nach Familiengröße recht herausfordernd sein kann, verstehe ich es als meinen Job, darauf zu achten,  jedem von Euch am Ende gerecht zu werden, von jedem ganz spezielle Momente einzufangen und das große Miteinander als eine Hommage an Eure Familie zu bündeln. Deshalb brauche ich Euch auch gar nicht immer alle im Pulk, sondern arbeite auch gerne mal mit jedem alleine in dessen kleiner Welt. Das entsteht – mit etwas System meinerseits – in der Regel ganz von selbst und Ihr geht einfach spontan darin mit. 




Was von alledem muss ich mir jetzt merken?



GEMEINSAM … EINHEIT & ORDNUNG ...

… RUHE & LIEBEVOLLE GELASSENHEIT ...

… GANZ VIEL SPASS.


So bekommen wir am Ende wunderschöne natürliche Ergebnisse.

 


So, jetzt hoffe ich, dass Ihr mindestens genauso viel Vorfreude auf diese besonderen Momente habt, wie ich. Solltet Ihr noch weitere Fragen haben, ist das natürlich gar kein Thema. Meldet Euch einfach. Auch wenn Ihr spezielle Vorstellungen, Ideen und Wünsche habt, gebt mir Bescheid. Jede Familie ist so einzigartig und deshalb ist bei mir keine Familienreportage wie die andere. Jede kommt am Ende ganz anders raus … so einzigartig wie eben nur IHR seid. Und darauf bin ich gespannt.

Gemeinsam kreieren wir etwas Wunderschönes und zeigen ein Stück Himmel auf dieser Erde … Eure Familie.